s'Blattl für Senioren 2009-Nr. 3 - page 8

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s`Blattl für Senioren
Pensionistenverband Österreich · Bezirk Innsbruck Stadt
41.Jahrgang Nr. 3/2009
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Die Gesundhei tssei te
D I E G E S U N D H E I
Essentielle arterielle Hypertonie (Teil 1)
Nach wiederholter fachgerechter Messung des Blutdruckes teilt uns der Arzt mit, dass wir einen Hochdruck haben.
Was bedeutet diese Mitteilung für uns? Arterielle Hypertonie, dies ist die medizinische Diagnose, bedeutet, dass
unser Blut unter erhöhtem Druck vom Herzen durch die Gefäße (Arterien) in die Peripherie des Körpers gepumpt
wird. Arterien sind durch eine dickere, in der mittleren Schicht aus Muskelfasern bestehende Wand gekennzeichnet.
Diese Muskelfasern sorgen für die sich laufend an den Bedarf anpassende Wandspannung der an sich elastischen
Arterien und gewährleisten damit die gleichmäßige bzw. nach Bedarf sich ändernde Blutverteilung im Körper, die je
nach Lage oder Tätigkeit des Körpers (liegen oder stehen, laufen oder schwimmen, verdauen oder intensiv denken)
verschieden ist. Nervöse Anspannung oder hormonelle Veränderung können Muskelmasse und deren
Spannungszustand dauerhaft verändern und dadurch zum Bluthochdruck führen. Beetförmige Einlagerungen von
Fettstoffen (z.B. bestimmte Cholesterinverbindungen) in die innere Schicht der Arterien führen zu Verengungen der
Gefäße und erfordern einen höheren Druck, um die gleiche Blutmenge zu fördern. Ausgedehnte derartige „Beete“
und besonders wenn es ihnen zu Kalkeinlagerungen kommt, vermindern die Elastizität der Arterienwand und führen
ebenfalls zu einer Steigerung des oberen Blutdruckwertes. Der essentielle Hochdruck, stellt eine der häufigsten
Erkrankungen der Bevölkerung dar.
An dieser Stelle müssen wir kurz zur Blutdruckmessung zurückkehren. Bei der Blutdruckmessung werden zwei Werte
gemessen: der erste, höhere, auch „systolischer Blutdruck“ genannt, ist einerseits durch den Druck bestimmt, mit
dem die linke, muskelstarke Herzkammer das Blut in das Arteriensystem und damit in die Körperperipherie pumpt
(dieser Vorgang wird „Systole“ genannt), zum zweiten durch die Elastizität der Arterienwände, die durch die
Druckwelle des Herzens ausgedehnt werden und, im Sinne einer Windkesselfunktion, durch das wieder
Zusammenziehen der Arterienwände ein Fließen des Blutes auch dann bedingen, wenn das Herz gerade nicht pumpt
(„Diastole“, in der die Herzkammern für den neuerlichen Pumpvorgang gefüllt werden). Der zweite, niedere,
sogenannte „diastolische“ Blutdruckwert wird wiederum durch die Elastizität und Spannung der Arterien und durch
das richtige Funktionieren jener Herzklappe bedingt, die das Zurückströmen des Blutes aus der zentralen Aorta
(Hauptschlagader) in die linke Herzkammer verhindert („Aortenklappe“). Gemessen wird der Blutdruck in Millimeter
Quecksilbersäule, deren Druck nötig ist, um das Fließen des Blutes in der Oberarmarterie zu unterdrücken –
systolischer Blutdruck -, bzw. den Druck der Gefäßwandspannung in der Diastole unterscheidet – diastolischer Druck.
Beispiel: 135/80 mm Hg (=anzustrebender Wert).
Behandlung der arteriellen Hypertonie (Teil 2)
Änderung des Lebensstiles (Life style) stellen an sich die Grundlage im Spektrum der Behandlungsmöglichkeiten des
Bluthochdruckes dar. Darunter fallen
diätische Maßnahmen
, wie Reduzierung der Kochsalzzufuhr, Verminderung der
Cholesterinbelastung, ausreichende Flüssigkeitszufuhr, Anstreben eines Idealgewichtes (Body Mass Index (BMI)
zwischen 20 und 25).Reichlich
körperliche Betätigung
wie wandern, laufen, Rad fahren von über einer Stunde
Dauer mehrmals pro Woche wird zur Folge haben, dass der Blutdruck nach der Wanderung niedriger ist als zu
Beginn. Vermeidung von Stress und eine ausgeglichene Lebensweise ergänzen das Spektrum. Die Erfolge der
medikamentösen Therapie waren bezüglich der Blutdrucksenkung bis vor 40 Jahren eher unbefriedigend, führten zu
reichlichen Nebenwirkungen und bedingten keine wesentliche Lebensverlängerung der Behandelten. Es zeigte sich in
der Folge, dass neben der Erzielung niedriger Blutdruckwerte vor allem die Behandlung der zum Hochdruck
führenden Faktoren den für die Patienten nützlichen Effekt der Hochdruckmedikamente verursachte. Besonders
interessant ist die Tatsache, dass häufig Übergewichtigkeit und eingeschränkte Zuckertoleranz mit Erhöhung
regulativer Blutfaktoren für Veränderungen der Gefäßwände mit konsekutiver Blutdruckerhöhung verantwortlich ist.
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